Konzept

Zirkuspädagogik

Zirkuspädagogik verbindet einzigartig Kunst und Pädagogik miteinander. Im Mittelpunkt steht das Miteinander, die Erlebnis- und Persönlichkeitsorientierung sowie der Prozess stehen anstelle der Leistungsorientierung im Vordergrund. Alle finden ihren Platz und können sich mit dem Projekt identifizieren.

Inklusion

Inklusion

 

 

Insbesondere Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Milieus erfahren durch den Zirkus sehr viel an sozialer Anerkennung, Selbstbewusstsein und Integration in die Gemeinschaft.

Der Zirkus mit seinem unvergleichbar breiten Spektrum bietet dazu die besten Voraussetzungen und weist besonderes Potential in der pädagogischen, therapeutischen, integrativen, sozialen und präventiven Arbeit auf. Jede*r ist einzigartig und genial und kann, egal ob sportlich oder nicht, mit oder ohne Handicap im Zirkus ihren/seinen Platz finden und einen unvergleichbaren Beitrag zum Gesamtbild leisten. Zirzensische und sportliche Höchstleistungen zu erreichen ist nicht das Ziel von zirkuspädagogischen Angeboten. Vielmehr geht es um einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem motorische, physische, soziale, sensible, kognitive, psychische und sozialen Fähigkeiten gefördert und gefordert werden.

Lernen durch Erleben - Lebensweltbezug

Feuerpusten

 

 

Die perfekte Mischung aus Vergnügen, Herausforderung, spannendem Erlebnis, Grenzerfahrung und Lernen hat sich in der pädagogischen Arbeit bisher sehr bewährt.

Als Clown*in sich selbst näher kommen, sich als Zauberer*in neu erfinden - bei einem Rollenwechsel können Persönlichkeitsteile entdeckt und entwickelt werden. Am Trapez oder am Tuch Grenzen erfahren, Kräfte messen und mutig in die Höhe klettern, Kraft und Geschicklichkeit trainieren und ein neues Körpergefühl entwickeln. Über Nagelbrett und Scherben laufen und mit Feuer in Kontakt kommen, Ängste überwinden und Neues wagen. Ballgefühl, Koordination, Geschicklichkeit und Überblick sind unter anderem beim Jonglieren gefragt. Bei der Akrobatik werden Berührungsängste abgebaut, das Gleichgewichtsgefühl geschult, Kommunikation gefördert und Teamwork großgeschrieben. Gemeinsam eine Pyramide zu schaffen, andere zu halten oder mutig ganz oben stehen, Grenzen auszuloten und auch klassische Geschlechterrollen aufzuweichen, mit gestärktem Selbstvertrauen nach dem Applaus aus der Manege zu gehen – das macht Spaß und vermittelt das Gefühl „gemeinsam sind wir stark".

 

Jeder Zirkusbereich ist anders und spricht entsprechend unterschiedliche Bereiche des Körpers und der Persönlichkeit an.

Persönlichkeits - und Sozialkompetenz werden gefördert

Ein Zirkusprojekt ermöglicht ganzheitliches Lernen. Die eigenen Interessen zu vertreten, sich in einer Gruppe auch mit unbequemen Ansichten zu behaupten, die eigenen Grenzen auszuloten und die der Mitmenschen zu respektieren fördert die Persönlichkeitsbildung und Persönlichkeitsentwicklung. Schulstoff mal anders: Wie berechne ich den Preis für Eintrittskarten? Welche Art von Musik passt zu welcher Nummer? Wie spreche ich vor Publikum? Wie gestalte ich ansprechende Werbeplakate? Was hat Balance mit Gleichgewichtssinn zu tun? U.v.m. Motivation entsteht im konkreten Tun! Erlerntes wird direkt in einem sinnvollen Kontext umgesetzt und der Lebensweltbezug von Inhalten wird direkt erfahrbar. Auch bei der Berufsorientierung ist Zirkus eine Möglichkeit um Selbstbewusstsein zu stärken, Fähigkeiten zu entdecken und selbst herauszufinden was einem Spaß macht – nicht nur Artist*innen sind im Zirkus vertreten, auch Maler*innen, Designer*innen, Schreiner*innen, Verkäufer*innen, Techniker*innen u.v.m.

Gruppenfoto

 

 

Wir arbeiten beim Zirkus Abeba altersübergreifend und handlungsorientiert

Nachhaltige Erfahrung

Ohne Regeln funktioniert keine Gemeinschaft. Auch ein Zirkus funktioniert ohne Regeln nicht erfolgreich. Denn ohne Kooperation und gegenseitige Unterstützung und Hilfe geht alles viel schwieriger. Besonders deutlich wird dieser Zusammenhang zwischen Kooperation und Erfolg beim Training für eine Zirkusnummer, wo die Teilnehmer gegenseitig auf sich angewiesen sind. Die gemeinsame Verbeugung am Schluss der Nummer, Absprachen, die eingehalten werden müssen, der sorgsame Umgang mit Requisiten und Kostümen, das Lächeln während des Auftritts, alle Absprachen und Vereinbarungen erleichtern das Miteinander, vermeiden Unfälle und lassen das Zirkusprojekt zu einer runden Sache werden. Altersübergreifende Kontakte werden gefördert, ein wertschätzender Umgang vermittelt, Toleranz gelebt indem Vorbehalte abgebaut und Konflikte gelöst werden.

Akrobatik mit Spaß

 

 

Beim Zirkus entsteht ein gemeinsames Werk, auf das jeder stolz sein kann.

Um diese Ziele zu erreichen arbeiten wir prozessorientiert und ganzheitlich, d.h. Methoden und Inhalte werden emotional, physisch und mental erlebt.

 

Fakire

 

 

 

 

 

Denn wer erlebt, lebt und was erlebt wird ist an Nachhaltigkeit nicht zu überbieten.

Ein besonderes Augenmerk haben wir auf die gruppendynamischen Prozesse um ein gutes Gruppenklima zu schaffen. Auf Basis zirkuspädagogischer Grundlagen arbeiten wir medial, bewegungsorientiert, partizipativ, ressourcenorientiert, integrativ, handlungsorientiert und interkulturell. Generell ist uns ein offener, wertschätzender und ehrlicher Umgang auf allen Ebenen besonders wichtig, der sowohl gegenüber allen Beteiligten, Partnern und Teilnehmenden als auch innerhalb des eigenen Teams gepflegt wird.

Bente Scheffold

Dipl. Sozialpädagogin Zirkuspädagogin (BAG)

Fahrenberg 20 a

79874 Breitnau

 

+49 (0) 152 34294165

info@zirkusabeba.de